Noëmi
"Der direkte Kontakt zu den Menschen vor Ort und die unglaublich grosse Gastfreundschaft haben mich nachhaltig beeindruckt."
Co-Präsidium, Kassiererin
Ich bin 1983 in Basel geboren und in Riehen aufgewachsen. Nach Abschluss der Diplommittelschule habe ich einen dreimonatigen Sprachaufenthalt in England absolviert und im Anschluss die Ausbildung zur Kauffrau begonnen, welche ich 2005 abgeschlossen habe. Da ich bereits während der Ausbildung gemerkt habe, dass die tägliche Arbeit am Computer und mit wenig Kontakt zu Menschen, nicht das Richtige für mich ist, habe ich kurz darauf das Fachhochschulstudium zur Sozialpädagogin in Basel begonnen. Nachdem ich über 10 Jahre lang mit Kindern und Jugendlichen in verschiedenen stationären Einrichtungen gearbeitet hatte, spürte ich den Wunsch nach einer Neuorientierung. Über meinen damaligen Vorgesetzten habe ich von Muriel und ihrem Projekt «Coeurs des Enfants» erfahren. Obwohl Muriel damals bereits zu ihrem Mann, Madiakher, in den Senegal ausgewandert war, wollte es der Zufall, dass die Beiden just zu dieser Zeit einen mehrmonatigen Besuch in der Schweiz geplant hatten. Nach zwei kurzen Treffen war klar, dass ich am Ende desselben Jahres Muriel und Madiakher in ihrem Zuhause in Mbour besuchen würde. Nachdem der unbezahlte Urlaub bewilligt war und die Tickets nach Dakar gebucht waren, konnten die Reisevorbereitungen starten. Anfang Dezember 2022 war es dann endlich soweit. Drei bereichernde und eindrucksvolle Monate durfte ich bei Muriel und Madiakher im Senegal verbringen und mit ihnen zusammen #WirStillenHunger-Aktionen und noch viele weitere Projekte durchführen. Der direkte Kontakt zu den Menschen vor Ort und die unglaublich grosse Gastfreundschaft haben mich nachhaltig beeindruckt. Und so kam es, dass ich, wieder zurück in der Schweiz, im Sommer 2023 beschloss, mich weiterhin für das Projekt «Coeurs des Enfants» zu engagieren. Seit genau einem Jahr bin ich im Co-Präsidium des Vereinsvorstandes und mittlerweile auch in der Funktion der Kassiererin tätig. Übrigens waren die Erlebnisse und Erfahrungen, die ich während meines dreimonatigen Aufenthaltes sammeln durfte, derart prägend, dass ich noch im Senegal meine damalige Anstellung gekündigt habe und heute, nach einer mehrmonatigen beruflichen Auszeit, im Asylbereich arbeite und dort unbegleitete minderjährige Asylsuchende begleite. Mein Wunsch nach einer beruflichen Neuorientierung konnte ich mir also erfüllen, wofür ich nach wie vor unglaublich dankbar bin.